André Dinter im Interview! |
André Dinter
und sein größter Kritiker Herr K. nun exklusiv im Gespräch. Und so ein kleiner Kritiker der hält auf Trapp und lässt nie locker. Scharf nachgefragt und vollständig recherchiert fühlt Herr K. Herrn D. einmal schonungslos auf den Zahn. |
mit seinem größten Kritiker - teil 3 - Alltagsvorgaben |
Herr K.: „Herr Dinter, was gibt es „Neues von der Front?“.
Herr D.: „Darf ich mal fragen, was der martialische Grundton soll? Spielen Sie auf irgendetwas Bestimmtes an …?"
Herr K.: „…nö nö – aber wäre das nicht auch ein Thema für Sie? So leichtfertig verwendete Begrifflichkeiten, die mehr Fragen aufwerfen als einen Sinn zu ergeben?“
Herr D.: „Vielleicht. Aber das begegnet einem ja kaum noch. Von daher hätte ich dazu vermutlich keine Einstellung, also wäre es eigentlich uninteressant für mich."
Herr K.: „Ah, ja. Und was ist für Sie interessant?"
Herr D.: „Na alles, wozu ich dann irgendwann eine persönliche emotionale Einstellung habe. Gerade am Anfang oft auch Dinge, die mich geärgert haben."
Herr K.: „Verstehe. Dann haben Sie sich also regelmäßig über die Bochumer U-Bahnen geärgert?“
Herr D.: „Ja, auch das, wenn Sie jetzt z.B. auf „Die Tür“ anspielen. Aber da spielen ganz verschiedene Dinge mit hinein. Das der Alltag so viele Kleinigkeiten enthält, die uns ärgern, das machen wir ja auch selbst.“
Herr K.: „Ah ja. Sie spotten also über sich selbst und über Ihre eigene Ungeduld?“
Herr D.: „Ja. Und es geht meistens noch weiter. Es sind oft nur Kleinigkeiten, die uns aus der Bahn werfen, ob Büro-Routinen oder Mensamitarbeiterinnen. Unser Alltag hat jede Menge obsessives Potential. Und meistens machen wir uns das Leben selbst erst richtig schwer.“
Herr K.: „Da kommt auch wieder die Improvisation zum Vorschein?"
Herr D.: „Klar. Gib Kleinigkeiten eine Bedeutung. Mach sie größer. Der Rest kommt dann fast von alleine.“
Herr K.: „Wird das nicht langweilig mit der Zeit?"
Herr D.: „Doch. Schon schwierig oft. Ich möchte mich ja nicht wiederholen. Und je mehr sich so über die Jahre ansammelt, umso schwieriger wird es, neue Themen zu finden.“
Herr K.: „Sie haben lange schon nichts Neues mehr verfasst, oder?“
Herr D.: „Das stimmt nicht so ganz. Ich komme zwar nicht mehr so häufig zum Schreiben …“
Herr K.: „Ah – die unsterbliche Ausrede, die jeder vorschieben kann, wenn die Schreibblockade winkt?“
Herr D.: „Ja sicher und dann auch nein. Das Thema ist hier am falschen Platz und jetzt gerade bin ich ja z.B. mit Ihnen hier beschäftigt. Dann noch der neue Impro-Newsletter, die nächsten Auftritte stehen an, da muss ich schon Prioritäten setzen. Ich mein, wofür mache ich das denn hier … ?“
Herr K.: „Ist ja gut. Aber an der Stelle passt dann ja wunderbar, der Schwenk zum Thema „Zeit“, welches ja auch bei Ihren Alltagsgeschichten eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt, oder?“
Herr D.: „Ja. Die Zeit spielt immer mit. Ob Jahreszeiten, Uhrzeiten oder Lebenszeit. Das ist schon ein Thema, welches den Menschen seit je her bewegt hat.“
Herr K.: " Also dieses Herbstgedicht, das ist aber doch nicht von Ihnen?"
Herr D.: „Das ist so was von von mir. Ja, da gibts Klassiker, die sind ähnlich, aber von denen wusste ich nix, als ich das seinerzeit im Herbst im Stadtpark zu Papier brachte."
Herr K.: "Es ist sehr ungewöhnlich für Sie."
Herr D.: „Ja, solange man mich auf bestimmte Themen reduziert, wie Sie das machen, bricht es etwas die Erwartung. Ich habe viel ausprobiert, nur das ich nicht alles in die Öffentlichkeit trage. Man merkt ja schon, was erwartet wird und was ankommt."
Herr K.: „Und beim „Wettlauf – da geht es um die Lebenszeit?“
Herr D.: „Natürlich. Eines der Themen, wo jeder mal an den Punkt kommt, sich umzuschauen und sich wundert, dass die Kinder so schnell groß werden und die Tage immer kürzer werden.“
Herr K.: „Darum geht es dann aber mehr auch im „Büro“, oder?“
Herr D.: „Ja, um irgendetwas geht es ja meistens. Das ist nicht immer so eindeutig einzuordnen.“
Herr K.: „Und was soll …“
Herr D.: „Nehmen Sie daraus mit, was Sie wollen. Es ist ja durchaus ein wissenschaftliches Thema durchsetzt mit einer Prise menschlichen Dramas“
Herr K.: „Also sind wir nun beim Kochen?“
Herr D.: „Nein. Ach, … egal! Der Kontext ist doch immer das Entscheidende. Nehmen Sie mit, was Sie brauchen. Und dann sind wir wieder beim Impro.“
Herr K.: „OK. Verstehe, Bei Ihrer ersten Geschichte aus Ihrer „U-Bahn“-Trilogie geht es um Hektik und die Uhrzeit, bei dem zweiten Teil einfach nur …"
Herr D.: „… um Überheblichkeit und übersteigerten Glauben an die Technik … “
Herr K.: „… und beim dritten Teil um …?“
Herr D.: „Der dritte Teil ist einfach Science Fiktion. Und das Thema passt jetzt auch nicht in den März, obwohl ich damit meiner Zeit schon damals zehn Jahre voraus war und eigentlich immer noch bin.“
Herr K.: „Sie Visionär …"
Herr D.: „Wirklich …!“
Herr K.: „Da bin ich aber gespannt.“
Herr D.: „Aber nicht heute … “
Herr K.: „Och, na gut. Also eine U-Bahn-Trilogie. Aber so richtig zusammen hängen die einzelnen Teile doch nicht, oder?“
Herr D.: „Ne, außer dass in allen Teilen eine U-Bahnstation vorkommt, im dritten nicht einmal eine U-Bahn selbst.“
Herr K.: „Verstehe. Drei Ausgangspunkte, drei verschieden Geschichten. Das allein macht die Trilogie, richtig?“
Herr D: „Ja, so in etwa.“
Herr K.: „Was planen Sie denn als nächstes?“
Herr D: „Meinen neuen Impro-Anfängerkurs, der fängt am Di. den 09.03.10 an und es sind noch zwei Plätze frei.“
Herr K.: „Ich dachte mehr ans Schreiben und was Sie da als nächstes planen.“
Herr D.: „Meinen ersten Roman.“
Herr K.: „Wirklich?“
Herr D.: „Nicht wirklich.“ grins
Herr K.: „Sie Scherzkeks. Und Ihr Kurs wäre auch etwas für mich?“
Herr D: „Unbedingt. Und das sollten Sie schließlich am besten wissen.“
Herr K.: „Vielen Dank für das Interview.“
Herr D.: „Ich habe zu danken.“
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Kostproben |
Lese- oder Hörprobe gefällig? Dann hier unten mal stöbern: |
Stand 30.12.2009
1 a. Vom Anfang (als mp3)
1 b. Vom Anfang (als pdf)
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Stand 01.03.2010
3 a. Die Tür (als mp3)
3 b. Die Tür (als pdf)
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Wissenschaft
hier geht es ans Eingemachte |
Stand 05.07.2010
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2 a. Die Acheta domesticus (als mp3)
Gesang zweier Männchen in unterschiedlichem Dominazstatus für einen Wahlversuch durch Weibchen. |
Diplomarbeit |
(alle als pdf) |
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Poetische Einsichten |
die tieferen Einsichten des André Dinters ins Leben und überhaupt: |
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HUNDERTER |
2004 entstanden und gerade frisch überarbeitet und neu eingesprochen: |
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Stand 01.03.2010
4 a. Der Wettlauf (als mp3)
4 b. Der Wettlauf (als pdf) |
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Stand 01.04.2010
6 a. Stuehle (als mp3)
6 b. Stuehle (als pdf) |
Stand 15.08.2010
105 a. Der Tunnel (als mp3)
105 b. Der Tunnel (als pdf) |
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Stand 02.10.2010
104 a. Die Entdeckung(als mp3)
104 b. Die Entdeckung (als pdf) |
Stand 07.05.2010
7 a. Gewitter (als mp3)
7 b. Dschungelgewitter (als pdf) |
Stand 22.10.2010
103 a. Der Blasebalg (als mp3)
103 b. Der Blasebalg (als pdf) |
Stand 07.05.2010
8 a. Basteln (als mp3)
8 b. Basteln (als pdf) |
Stand 22.10.2010
102 a. Der Trockner (als mp3)
102 b. Der Trockner (als pdf) |
Stand 02.06.2010
9 a. Unheimliche Begegnung (als mp3)
9 b. Unheimliche Begegnung (als pdf) |
Stand 22.10.2010
101 a. Die Fliege (als mp3)
101 b. Die Fliege (als pdf) |
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Stand 01.04.2010
5 a. Die Unberührte (als mp3)
5 b. Die Unberührte (als pdf) |
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Stand 02.10.2010
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Stand 11.09.2010 (geplant)
9/11 a. Ebstein-Slam (als mp3)
9/11. Ebstein-Slam (als pdf) |
Poetische Einsichten |
die tieferen Einsichten des André Dinters ins Leben und überhaupt: |
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Stand 29.11.2010
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201 b. Ertappt (als pdf) |
Stand 29.11.2010
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Stand 28.12.2010
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Stand 28.12.2010
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Stand 28.12.2010
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