André Dinter im Interview |
André Dinter
und sein größter Kritiker Herr K. nun exklusiv im Gespräch. Und so ein kleiner Kritiker der hält auf Trapp und lässt nie locker. Scharf nachgefragt und vollständig recherchiert fühlt Herr K. Herrn D. schonungslos auf den Zahn. Doch seit letztem Monat ist da plötzlich noch wer dabei. Herr P., Herr D.s rigoroser Promoter. Wenn das mal gut geht:
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Im Kreise seiner größten Kritiker - teil 10 - Der wahre Oktober |
Herr K.: „Herr Dinter, wow, ehrlich, großes Lob. Erst der 22.10. und schon ist der Oktober online.“
Herr D.: „Ein Lob von Ihnen?
Herr P.: „Der will sich wahrscheinlich bei Ihnen einschleimen.“
Herr K.: „Jetzt bin ich mal positiv und da bekomme ich doch eins drüber …“
Herr P.: „Das folgt doch alles einen bestimmten Zweck, Sie wollen doch nur gut Wetter machen, damit Herr D. Sie nicht in die Wüste schickt.“
Herr D.: „Habt ihr zwei jetzt aus Eifersucht die Rollen getauscht?“
Beide unisono.: „Tse … !“
Herr D.: „Jetzt wird’s aber echt anstrengend mit euch beiden.“
Beide unisono.: „Tse … !“
Herr D.: „Also so kommen wir nicht weiter hier. Soll ich jetzt das Interview führen, oder wie …?“
Herr K.: „Ich fühle mich aber durch Herrn P. unter Druck gesetzt. Er hat ja letzten Monat fast bewirkt, dass ich überflüssig war. “
Herr P.: „Wieso, ich habe mich doch ganz dezent im Hintergrund gehalten, war sozusagen unsichtbar.“
Herr K.: „Aber Sie waren plötzlich doch immer gegenwärtig und das ließ mich einen allgegenwärtigen Druck verspüren, nicht alles so sagen zu dürfen, wie ich es gewohnt bin. Ich glaube nämlich, Herr D. hat Sie lieber als mich.“
Herr P.: „Positives Feedback verkauft sich eben besser …“
Herr D.: „Also so bringt mir das mit Ihnen beiden überhaupt nichts, wenn Sie sich jetzt auf eine goldene Mitte einpendeln. Der Widerstreit als solcher ist produktiv, das was Sie da jetzt machen das kann ich alleine.“
Herr K.: „Ich soll also weiter die Hand in die Wunde legen?“
Herr K.: „Und ich Sie dann wieder aufbauen?“
Herr D.: „Ja, genau, ich bitte darum …“
Herr K.: „Uuuh, der Herr bittet darum und was ist mit meinen Befindlichkeiten?
Herr D.: „Jetzt werden se mal nicht "befindlich", ich dachte das ist ihr Job und macht Ihnen Spaß.“
Herr P.: „Ja eben, mich fragt ja auch keiner danach, wie es mir damit geht, Sie andauernd wieder aufzurichten, oder? Und sind wir jetzt plötzlich wieder beim Sie?“
Herr D.: „Also, gegenüber Herrn K. muss ich etwas Distanz wahren und wenn wir dann so vertraulich tun, dann ist Herr K. eingeschnappt und versucht sich Ihnen anzupassen. Was dabei herauskommt das sehen Sie ja - ist jetzt mehr so ein Personalgespräch als ein Interview geworden, richtig?“
Herr P.: „Richtig!“
Herr D.: „Richtig?“
Herr K.: „Ja, stimmt.“
Herr D.: „Deshalb werde ich Sie nun beide siezen und Sie Herr K. fangen jetzt mit dem Interview an. Bitte.
Herr K.: „Wie Sie wünschen. Um was geht es denn heute, wo doch nichts Sensationelles geschehen ist. Sie bereiten sich auf Ihre Lesung am Mi. den 17. November bei Tatort Jazz vor?“
Herr D.: „Ja genau, das ist das nächste Projekt das ansteht.“
Herr K.: „Und da verwandeln sich Ihre Gedichte dann in Jazz-Gesang, oder wie hat man sich das dann vorzustellen?“
Herr D.: „Nein, einmal im Jahr ist da ein Autor statt eines Musikers zu Gast. Es geht ums Krimi-Genre und das wird dann von der Tatort-Jazz Band begleitet.“
Herr K.: „Wie jetzt?“
Herr D.: „Na da wird passende Atmosphäre improvisiert, so ähnlich wie früher im Kino.“
Herr P.: „Das hört sich ja spannend an. Da hatten Sie doch immer schon mal darüber nachgedacht, oder?“
Herr D.: „Ja, weil das eine reine Lesung natürlich noch mal bereichert. Es ist dann wie bei einem Hörspiel. Ist natürlich eine tolle Gelegenheit, weil man ja nicht so ohne weiteres – wie bei Ben Beckers Bibellesungen mit Sinfonieorchester – so viele gute Musiker für eine Lesung gewinnen kann.“
Herr P.: „Ja super. Und was wollen Sie da lesen?“
Herr D.: „Es soll eine längere Krimigeschichte sein, so dass sich damit 2 x 20-25 min füllen lassen.“
Herr K.: „Ja gut? Aber so was haben Sie doch gar nicht auf Lager, oder?“
Herr D.: „Ich habe mir überlegt zwei bis drei Geschichten, die es bereits gibt zu einer Geschichte zu verbinden.“
Herr K.: „Wie soll das denn funktionieren?“
Herr D.: „Ist ein bisschen wie beim Impro. Da können wir ja auch Geschichten durch Kontext einen Zusammenhang geben.“
Herr K.: „Wie Sie wollen das improvisieren?“
Herr D: „Nein, das verbinde ich natürlich vorher.“
Herr P.: „Boah … das ist ja wirklich spannend.“
Herr K: „Also ich finde es ja eher kriminell. Dann hoffe ich mal für Sie, dass das gut geht. Welche Texte wollen Sie denn da verwursten?“
Herr D.: „Erstmal verarbeite ich die Texte literarisch und nicht zu Wurst. Welche Texte das sein werden, das wird noch nicht verraten. Das Ergebnis gibt es dann hier im nächsten Monat.“
Herr K.: „Mein Gott, Sie machen es aber spannend.“
Herr P.: „Ist doch suu…per. Also für ne Krimi-Lesung.“
Herr D.: „Ich weiß. Danke. Aber natürlich ist das auch für mich aufregend. Habe das ja auch noch nie gemacht. Nur mal gesehen. Letztes Jahr bei Herrn Regener “
Herr K.: „Ach ihr Schriftstellerkollege aus dem Thealozzi.“
Herr D.: „Und Hottenlotten-Kollege. Und der hat letztes Jahr ganz beeindruckend vorgelegt. Einerseits weiß ich, dass es geht. Aber ich möchte da natürlich in nichts nachstehen.“
Herr K.: „Aah, Sie stehen auch unter Druck. Und sind Sie richtig nervös?.“
Herr D.: „Nein, … nur motiviert.“
Herr P.: „Das ist doch prima. Da bin ich echt schon gespannt. Da bin ich dabei!’
Herr K: „ich übrigens auch, also … wenn Sie gestatten“
Herr D.: „Aber Sie kommen nur gucken, ja, gemeckert wir hinterher, klar? “
Herr K.: „Und der Vollständigkeit halber haben Sie diesen Monat noch Ihre restlichen drei „Hunderter“ hier veröffentlicht, ja? Mehr haben Sie davon nicht? Warum haben Sie überhaupt damit angefangen Geschichten zu schreiben, die genau 100 Worte umfassen? Ich mein das ist doch schon ein etwas merkwürdig, oder?
Herr D: „Ach, betrachten Sie das als eine abgeschlossene Versuchsreihe. Nr. 4 und Nr. 5 erzählen vielleicht am ehesten eine Geschichte. Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3 sind mehr so szenische Fragmente zu denen die Leser sich ihren eigenen Kontext denken können. Naja, zu Nr. 4 und Nr. 5 natürlich auch.“
Herr K.: „Also lassen Sie hier in hundert Worten den Kontext einfach offen, ja?“
Herr P.: „Die könnten Sie dann theoretisch auch in andere Geschichten einbauen, oder?“
Herr D.: „Klar. Und das soll ja genau so sein: Dass der Leser das was ich nicht geschrieben habe sich selbst denken soll.“
Herr P: „Mein Gott, wie genial. Ihre Hunderter sind „Kopfkino“-Geschichten. Wie beim Impro. Warum haben Sie da nicht weiter gemacht.“
Herr K.: „Was sind denn das für Geschichten, die der Autor nicht mehr schreiben muss?“
Herr D.: „Sehen Sie, Herr P., da hab Sie doch gleich die Antwort auf Ihre Frage. Was wäre ich denn für Autor, der das Geschichtenerzählen nur noch dem Leser überlässt. Es war ein spannendes Experiment, das ich 2004 begonnen und im gleichen Jahr nach 500 Wörtern beendet habe. Ab und zu lese ich manchmal einen dieser Texte vor. Wenn es mal schnell gehen soll.
Herr K: „Ja, wie Maggi-Fix für Putengeschnetzeltes. Nun denn, die glorreiche alte Zeit, damals als Sie noch so richtig produktiv waren, die ist jetzt wohl vorbei, nicht wahr?.“
Herr D.: „ Wie kommen Sie denn jetzt da drauf?“
Herr P.: „Ja, und er ist doch immer noch sehr produktiv. Manchmal.“
Herr D.: „ Manchmal? Na danke! Hm … ja gut, ich hab es doch schon mal irgendwann erklärt. Dachte die Selbstständigkeit bringt mehr Freiraum dafür. Ist einerseits nicht so und andererseits fehlt der tagtägliche Gang zur Arbeit oder Uni mit all den vielen Routinen als Inspiration (siehe „Fließbandfrau“ oder „Die Tür“). Aber das hier ist doch wohl auch produktiv, oder nicht? “
Herr P.: „Doch klar. Du bist superproduktiv.“
Herr K.: „Da hab ich bei ihm doch mal wieder voll den Nerv getroffen … hehe“
Herr P.: „Biste da jetzt noch stolz drauf?“
Herr K.: „Huhaahahaha …, ich bin wieder voll da. Hat er doch so gewollt, oder nicht?.“
Herr D.: „Ok, stimmt. Und ich danke euch beiden für das Interview und dass ihr euch jetzt so prima vertragt. Tse…“
Herr K.: „Jo, und jetzt ist er mal sauer.“
Herr P.: „Ach komm, lass ihn doch.“
Herr D.: „ Ja genau und jetzt Klappe und Schluss für heute …“
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Kostproben |
Lese- oder Hörprobe gefällig? Dann hier unten mal stöbern: |
Stand 30.12.2009
1 a. Vom Anfang (als mp3)
1 b. Vom Anfang (als pdf)
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Stand 01.03.2010
3 a. Die Tür (als mp3)
3 b. Die Tür (als pdf)
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Wissenschaft
hier geht es ans Eingemachte |
Stand 05.07.2010
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2 a. Die Acheta domesticus (als mp3)
Gesang zweier Männchen in unterschiedlichem Dominazstatus für einen Wahlversuch durch Weibchen. |
Diplomarbeit |
(alle als pdf) |
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Poetische Einsichten |
die tieferen Einsichten des André Dinters ins Leben und überhaupt: |
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HUNDERTER |
2004 entstanden und gerade frisch überarbeitet und neu eingesprochen: |
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Stand 01.03.2010
4 a. Der Wettlauf (als mp3)
4 b. Der Wettlauf (als pdf) |
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Stand 01.04.2010
6 a. Stuehle (als mp3)
6 b. Stuehle (als pdf) |
Stand 15.08.2010
105 a. Der Tunnel (als mp3)
105 b. Der Tunnel (als pdf) |
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Stand 02.10.2010
104 a. Die Entdeckung(als mp3)
104 b. Die Entdeckung (als pdf) |
Stand 07.05.2010
7 a. Gewitter (als mp3)
7 b. Dschungelgewitter (als pdf) |
Stand 22.10.2010
103 a. Der Blasebalg (als mp3)
103 b. Der Blasebalg (als pdf) |
Stand 07.05.2010
8 a. Basteln (als mp3)
8 b. Basteln (als pdf) |
Stand 22.10.2010
102 a. Der Trockner (als mp3)
102 b. Der Trockner (als pdf) |
Stand 02.06.2010
9 a. Unheimliche Begegnung (als mp3)
9 b. Unheimliche Begegnung (als pdf) |
Stand 22.10.2010
101 a. Die Fliege (als mp3)
101 b. Die Fliege (als pdf) |
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Stand 01.04.2010
5 a. Die Unberührte (als mp3)
5 b. Die Unberührte (als pdf) |
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Stand 02.10.2010
10 a. Aua (als mp3)
10 b. Aua (als pdf) |
Stand 11.09.2010 (geplant)
9/11 a. Ebstein-Slam (als mp3)
9/11. Ebstein-Slam (als pdf) |
Poetische Einsichten |
die tieferen Einsichten des André Dinters ins Leben und überhaupt: |
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Stand 29.11.2010
201 a. Ertappt (als mp3)
201 b. Ertappt (als pdf) |
Stand 29.11.2010
202 a. de bello fortunae (als mp3)
202 b. de bello fortunae (als pdf) |
Stand 28.12.2010
204 a. Missverständnis (als mp3)
204 b. Missverständnis (als pdf) |
Stand 28.12.2010
203 a. Der Eintopf (als mp3)
203 b. Der Eintopf (als pdf) |
Stand 28.12.2010
205 a. Trauerfee (als mp3)
205 b. Trauerfee (als pdf) |
Stand 28.12.2010
206 a. Letztlich immer (als mp3)
206 b. Letztlich immer (als pdf) |
Stand 28.12.2010
207 a. Vom Ende (als mp3)
207 b. Vom Ende (als pdf) |
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